Bei der Bearbeitung von Holz durch Zerspannung entsteht durch die großen Reibungskräfte auch Wärme, die auf das Werkzeug übertragen wird. Auf der Werkzeugschneide kann man die Temperatur nicht direkt messen. Mit Hilfe von theoretischen Berechnungen und praktischen Messungen kann man jedoch die Wärmeintensität, die Größe der zugeführten Wärme und die Temperaturverteilung in Abhängigkeit von der Schnittgeschwindigkeit, der Spandicke, des Keilwinkels und des Abrundungsradius der Schneide feststellen. Mittels der Finiten-Elemente-Methode gerechnete Temperaturanalysen haben gezeigt, dass sich auf der Schneidkeiloberfläche die höchsten Temperaturen in Form von zyklischen Temperaturschwingungen (400 K bis 600 K) bildeten, wobei dies summiert mit der stationären Temperatur für kurze Zeit auch 1000 °C [1] (indirekte Messungen) übertreffeb kann. In einer dünnen Schicht von 0,1 mm bildet sich für eine Zeit von 5 bis 8 * 10-4 s eine so hohe Temperatur, die zum Erweichen des Schneidenmaterials führt und den Abstumpfungsprozess beschleunigt.